Die Anfahrt:
Wir sind zum ersten Male mit einer Ăbernachtung nach Kroatien gefahren. Vorteil - man kommt ausgeruhter an. Nachteil: Man lernt viele Vollpfosten (oder meinetwegen auch Klappskallis) auf den Autobahnen kennen.
Bei Nachtfahrten (meistens Samstag Abends um 22:00 Uhr losgefahren) hat man keine Lastkraftwagen (wegen der Ăbersetzung schreib ich den Begriff aus) vor sich, nur wenige Autofahrer. Der Tempomat wird auf 130 km/h gestellt und man rollt durch. Meine Frau und unsere Kurze schlafen eigentlich die ganze Zeit.
Bei der Tagesfahrt hat man Lastkraftwagen vor sich, viele Wohnwagen, viele Wohnmobile und viele "langsam" fahrende Autos. Wir konnten den Tag "nur" eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 94 km/h erreichen, bei der Nachtfahrt erreichen wir locker 109 km/h ...
Es gibt sicherlich viele Vor- und Nachteile, die ich hier noch schreiben könnte, aber es wĂŒrde dann von dem eigentlichen Reisbericht wegfĂŒhren.
Der Hauptvorteil ist sicherlich, dass man ausgeruhter und frischer ankommt.
Das Wetter:
Wir sind nun zum fĂŒnften Mal in Kroatien, haben Unwetter und AuslĂ€ufer der Bora kennen gelernt - aber eine solche Hitze noch nie erlebt. Die Nachttemperaturen sanken kaum unter 29°C, Tagestemperaturen kletterten rasch jenseits der 33°C ...
Klar - wenn man Urlaub in Kroatien bucht, muss man mit solchen Temperaturen rechnen - aber wenn schon die Kroaten stöhnen unter der Hitze ....
Die Tierwelt:
Vom Zeitraum könnte es nicht besser passen - mitten in der Brutzeit. Viele Vögel (Pirol, Wiedehopf, Bienenfresser etc) brĂŒten in diesem Zeitraum - aber die Hitze macht uns einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Die letzten Jahre war es so, dass wir morgens um 5:00-5:15 Uhr aufgestanden sind, einen Tee getrunken und haben uns dann die AusrĂŒstung geschnappt und sind dann so gegen 6:15 Uhr losgegangen.
Dieses Jahr ist es anders. Wenn wir gegen 5:15 Uhr aufstehen, sind die meisten Tiere schon von der ersten Jagd nach Beute zurĂŒck.
Aufgrund der Temperatur hat sich das Verhalten der Tiere arg verÀndert - die Vögel meiden die Hitze und fliegen in ganz andere Bereiche.
Um es ein biĂchen besser zu erklĂ€ren. Es gibt hier keine Hotspots wie zum Beispiel die Rieselfelder in MĂŒnster. Hier ist es so, dass die Tiere ĂŒber das ganze Stadtgebiet verteilt sind. Man kann GlĂŒck haben, wenn man einen Wiedehopf findet, der gerade jagt. Steigt der Vogel auf, kann man nicht mehr hinterher laufen. Er fliegt zwischen den HĂ€usern weg und das Motiv ist weg.
Wir haben nun unsere Halbzeit erreicht - eine Woche sind wir hier und eine Woche bleibt uns noch.
Gestern waren wir in Zadar.
Vielleicht kennen einige von Euch die ViehmÀrkte auf Dörfern .....
Besser kann man es nicht beschreiben. Was uns an Menschen entgegen gekommen ist, Influencer und welche, die es sein möchten. "Hippe" Menschen und welche, die es nie sein werden. Nur wenige "Normalos" ....
Viele Kroaten, die wir gut kennen, schimpfen auf das System "AirBnB" - es versaut die Preise in den InnenstĂ€dten. Die Preise fĂŒr Wohnungen steigen rasant, viele alte GebĂ€ude werden abgerissen und es entstehen dort reine "Wohnbunker". Wir haben kaum SupermĂ€rkte gesehen, nur "Konobas" - CafĂ©s und Bars. Reine Touristenabzocke.
Es gibt viele "fliegende HĂ€ndler", die ihren Schrott recht aggressiv anbieten.
Quasi Italien vor 30 Jahren - nur halt eben moderner.
Wir haben jetzt 9:46 Uhr morgens, die Grillen zirpen schon wie die Doofen, Wetterstation in Zadar meldet schon 31°C und 45% Luftfeuchtigkeit - wird heute wieder ein heiĂer, schwĂŒler Tag.
Bis zum nÀchsten Bericht
đđđ