Auswertung und Abwertung Urlaub 2018

Wir sind wieder da - nach einer Woche Sommerurlaub 😊

Nur eine Woche ? - Jupp, unsere Kurze hatte einen unverschiebbaren Arzttermin, daher musste wir die eigentlich geplanten 14 Tage zusammen streichen, aber das ist war fĂŒr uns keine Diskussion. Arzttermine gehen nun mal vor - Punkt.

Wir starteten Freitagabends gegen 23°° Uhr in Richtung Kroatien. Es ging Richtung MĂŒnchen, ich hatte geplant, die Route Tauern / Karawanken / Slowenien / Kroatien - Fehler, aber dazu gleich mehr.

Den ersten (Sicherheits-)Tankstopp machten wir (neben der Autobahn) in Raubling gegen 05:45 Uhr an der dortigen ARAL-Tankstelle. 

Die Daten:
Gefahrene Kilometer: 691 km
Getankte Liter Diesel: 47,33 Liter
Durchschnittsverbrauch: 6,85 l/100 km (+ Klimaanlage) - ist okay !
Fahrzeit: 6 Stunden 45 Minuten // 101 km / Stunde

Dann begannen aber die Probleme ....

Bei der Fahrt durch Österreich keinerlei Probleme, bis halt eben die Auffahrt zum Tauern hoch. Plötzlich wurde der bis dahin fließende Verkehr immer langsamer bis hin zum extrem zĂ€h fließenden Stocken. Ohne erkennbaren Grund staute sich plötzlich der Verkehr. Teilweise standen wir 30 bis 45 Minuten - mitten in der Sonne bei teilweise ĂŒber 30°C im Schatten. An der Mautstelle "Einfahrt Tauerntunnel" sahen wir dann den Grund - total ĂŒberlastete Abrechnungsstelle.
Hier ging gar nichts mehr !!
Zum GlĂŒck hatten wir in der ortsansĂ€ssigen ADAC-GeschĂ€ftsstelle die sogenannte Video-Maut vorher gebucht. Da wird das Kennzeichen des Fahrzeuges gespeichert und an den Mautstellen kann ich dann mit dem freigeschalteten Fahrzeug durch spezielle Spuren ohne Zeitverlust passieren. Doch leider funktioniert das nicht, wenn sich vor den anderen Mautstellen kilometerweise der Verkehr staut.

Nach dem Tauern klappt es wieder einigermaßen, wir kamen mit VerspĂ€tung Richtung Villach gut voran.
Doch vor Villach meldete Google Maps plötzlich "Wartezeit Karawankentunnel bis zu 2 Stunden!".
Genau das gleiche Problem - Kilometerlange Staus an den Abrechnungsspuren der Mautstelle, Videomautspur war frei zur Durchfahrt.
Mitarbeiter der ASFINAG (Österreichischer Autobahnbetreiber) verteilten gekĂŒhlte GetrĂ€nke vor der Einfahrt in den Karawankentunnel - Danke von dieser Stelle. Obwohl ein baldiger Ausbau des Tunnels vielleicht eine grĂ¶ĂŸere EffektivitĂ€t erzielen wĂŒrde 😉

Okay - bis zum Erreichen von Slowenien hatten wir schon fast 4,5 Stunden im Stau verloren, meinen alten Fahrzeit-Rekord zu brechen war absolut utopisch geworden.

Ich muss gestehen, ich bin sehr stolz auf unsere Kurze - welche 8jĂ€hrige sitzt fast 18 Stunden im Auto bei durchgĂ€ngigen 34°C Außentemperatur ohne Murren und macht auch noch fast jeden Spaß mit ? 

Geplante Ankunft in Sabunike / Kroatien war zwischen 13-14 Uhr - reale Ankunftszeit 17:45 Uhr !!

Zu der Unterkunft kann ich wenig sagen, nur so viel - fĂŒr 1 Woche war es okay. LĂ€ngere Aufenthalte wĂŒrde ich dort definitiv nicht verbringen wollen.

Der Urlaub war heiß (~36°C TagsĂŒber, ~24°C nachts), ein schweres Unwetter mit Starkregen erlebt, 2 Tage Bura-Ă€hnliche Winde (nördlicher Fallwind) und fĂŒr unsere Kurze "...absolut toll ...", da sie mit dem Schwimmen / Tauchen begonnen hat. Und - ganz wichtig - wir haben alte Freunde wieder neu gewonnen ! Sollte der Urlaub 2019 klappen (wegen Termine Schule / OGS / Arbeitgeber), werden wir wieder da Urlaub machen, wo wir schon 2015 waren. Die Ferienwohnung ist komplett saniert worden und es wurde sogar die Terrasse vergrĂ¶ĂŸert.

Die RĂŒckfahrt war absolut kurios. Samstag bei 29°C (!!) in Sabunike um 7:15 Uhr gestartet. Wer die E71 von Zadar Richtung Zagreb kennt, weiß, dass es ĂŒber Serpentinen ins Hochland geht - je höher wir kamen, desto mehr viel die Temperatur !!! Und Nebel bei Sichtweite von 100-150 m !!!
In Meereshöhe hatten wir 29°C, als wir aus dem Tunnel "Sveti Rok" kamen, hatten wir nur noch 14°C !!!

Die Temperatur hielt sich bis ungefĂ€hr Grenze zur Gespannschaft Karlovac, dann stiegt die Temperatur rasant bis auf 33°C max. 
Plötzlich Stillstand - Stau - auf der Autobahn. Ca. 5 km bis zur Mautstelle Zagreb - nichts geht mehr.
Kurz vor der Mautstelle konnten man erkennen, dass speziell slowenische Autos "lÀnger" als Autos anderer Nationen abgefertigt wurden. Wir kamen an, bezahlten und wurden quasi vom kroatischen BeschÀftigten weiter gescheucht - ????

Zeitverlust fast 1,5 Stunden

Klar, wir waren Viertel nach Sieben gestartet, erste Pinkelpause der MĂ€dels mitten im Nebel, dann gut 1,5 Stunden Stau vor Zagreb - meine Damen drĂŒckte es gewaltig. NĂ€chste RaststĂ€tte raus und PP (Pinkelpause). Dort kam ich mit einem Autofahrer aus dem Lipperland ins GesprĂ€ch. Er war Slowene, der mit seiner Familie Urlaub in Kroatien machte. Er schimpfte auf die Kroaten, die dieses Pause mit Absicht verursachten, nur um Slowenen / Tschechen / Ungarn Ă€rgern wollte. Was sollte ich dazu sagen ??

HĂ€tte ich mal ...

Die nĂ€chste Überraschung kam der Abrechnungsstelle Trakoscan - Sperrung eines Tunnels - Wartezeit 1 Stunde - Leute drehten fast durch, nichts ging mehr. Google Maps meldet "Wartezeit < 1 Stunde". Wieder an einer Mautstelle, danach die Grenzkontrolle.
Also runter von der Autobahn, Ausweichroute gesucht, kleinen GrenzĂŒbergang ausgesucht, Route gesetzt - und Gas geben !

WĂ€hrend wir durch die ... was auch immer ... knatterten meldete Google Maps fĂŒr die gesamte RĂŒckfahrt "sehr viel Verkehr" .... na Danke !!

Am GrenzĂŒbergang ... war nichts ... noch nicht einmal Grenzpolizei oder Zoll. HĂ€h, Schengenabkommen doch nicht außer Kraft gesetzt ? Keinerlei Hass auf dem Dorfer ? Scheiße - die slowenische Seite kontrollierten die Österreicher dann die Kroaten und Tschechen extrem, selbst die Österreicher mussten rechts halten - und wir ? Wurden schon von weitem durch gewunken .....

Die RĂŒckfahrt durch Österreich war okay, keinerlei Problem grĂ¶ĂŸer 10 Minuten Wartezeit ... 😉

Aber dann ....

Grenzpolizeikontrolle hinter Passau auf der A3 auf deutscher Seite .... noch nie habe ich mich als Deutscher so beschissener gefĂŒhlt als bei der Kontrolle !!

Ich habe mich immer schon fĂŒr die Idee "Europa" eingesetzt und werde es auch zukĂŒnftig machen - aber was da ein gewisser Herr Minister aus Bayern abzieht, ist einfach nur widerlich. Hier wird aktive Demokratie komplett außer Kraft gesetzt - nur um ein paar Stimmen vor einer Wahl zu gewinnen.
Wir können ja mal hypothetisch alles zurĂŒck drehen ....

Schengenabkommen aufkĂŒndigen, alle europĂ€ische Werte / Abkommen / Regelungen / Gesetze löschen .... also alles auf vorher stellen.

Was wÀre Deutschland ? Was wÀren die anderen LÀnder ?
Wir hĂ€tten wieder die D-Mark, die so stark wĂ€re, das andere WĂ€hrungen einfach platt gewalzt wĂŒrden. Toll ? Glaube ich nicht, der österreichische Schilling wĂ€re wieder bei einem Kurs von 7 Schilling zu 1 DM. Bei der Gletscherschmelze und wegfallenden Ski-Tourismus was wĂŒrde der Österreichischen Republik an Industrie bleiben ? Die Inflation wĂŒrde steigen, auf einen Kurs von ......
Was wĂ€re aus der Tschechei ? Die tschechischen BĂŒrger dĂŒrfen nicht mal eben so in einem anderen Land arbeiten .... und bekommen kein Kindergeld aus Deutschland ....
Kroatien ? Slowenien ? Serbien ? WĂŒrden wahrscheinlich ihren Hass untereinander wieder in einem Bruderkrieg austragen ....

Wann kapieren die Menschen endlich, dass Europa fĂŒr alle ein Gewinn ist ? Und die "paar" FlĂŒchtlinge, die nach Europa wollen ?

Soll ich jetzt aufzĂ€hlen, wie viel Menschen am 09.11.1989 plötzlich zur BRD kamen ? Wie viele Menschen wĂ€ren des Balkankrieges nach Deutschland flĂŒchteten ? Wie viele Menschen kamen ab 1990 als SpĂ€taussiedler nach Deutschland und wurden "ohne Murren" integriert ?


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