Meine ganz persönliche Fledermaus-Forschungsreise



Wer hätte gedacht, dass eine kleine Leidenschaft zu einem so großen Projekt führt?

Neben meinem Beruf als Maschinenschlosser und meiner Liebe zur Naturfotografie steckt in mir ein „kleiner Forscher“ – einer, der sich in die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse verliebt hat. Da ihr als Familie und Freunde meine Abenteuer immer begleitet, nehme ich euch heute mit hinter die Kulissen meiner . Eine Reise, die zeigt, wie aus einem Hobby ein Projekt mit wissenschaftlichem Anspruch wurde – und was als Nächstes kommt!


⏳ Die Timeline: Wie alles begann…

Phase 1: Die Initialzündung Vor gut einem Jahr fing alles mit einer Frage an: Welche Fledermäuse leben in meiner Nähe – und wie kann ich ihre Rufe „hören“, die für uns Menschen im Ultraschallbereich liegen?
Ich wollte sie nicht nur dokumentieren, sondern verstehen. Das war der Startschuss.

Phase 2: Erste Hardware und steile Lernkurve Um die Rufe zu erfassen, brauchte ich Technik. Der TeensyBat – ein Fledermaus-Decoder – wurde mein Werkzeug: Er wandelt Ultraschall in hörbare Daten um. Plötzlich hatte ich Berge von Rohdaten – und musste lernen, wie man sie liest. (Spoiler: Es war wie eine neue Sprache zu lernen!)

Phase 3: Vom Chaos zur Analyse-Pipeline Die Datenflut wurde unübersichtlich. Also begann ich, Scripts zu entwickeln, die die Analyse automatisieren. Ziel: Nicht nur Rufe hören, sondern sie digital verarbeiten – Arten erkennen, Muster finden. Ein Puzzle aus Code und Biologie!

Phase 4: Automatisierung mit Heute läuft alles wie am Fließband: Meine selbstgeschriebenen Scripts bereiten die Daten vor, BatDetect2 (eine Spezialsoftware für Fledermausrufe) analysiert sie – und am Ende kommen präzise Statistiken heraus: Welche Arten rufen? Wie oft? Und wie verhalten sie sich?


🚀 Der Ausblick: Der „NEXUS“ – mein nächstes DIY-Projekt

Die Rufe verraten viel über die Fledermäuse – aber was ist mit ihrem Umfeld? Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind: All das beeinflusst ihr Verhalten. Genau hier setzt mein neues Projekt an: der NEXUS – eine selbstgebaute Sensorstation, die parallel zu den Fledermaus-Decodern Umweltdaten sammelt.

Warum? Weil ich wissen will: Fliegen bestimmte Arten erst ab 15°C? Ändert sich die ? Der NEXUS wird meine Pipeline perfekt ergänzen – und meine Forschung noch aussagekräftiger machen.


Puh – das war ein intensiver Einblick in mein Herzensprojekt! Ich hoffe, ihr habt gespürt, wie viel Technik, Leidenschaft und Neugier hier stecken. Bleibt dran für Updates – besonders zum NEXUS! Und wenn ihr Fragen habt: Immer her damit. 😊

📖 Mini-Glossar: Fledermaus-Forschung für Einsteiger

BatDetect2 Meine „Geheimwaffe“: Eine , die Fledermausrufe automatisch erkennt und analysiert. Sie filtert Ultraschall-Daten und sagt mir, welche Arten unterwegs sind – wie ein Dolmetscher für Fledermäuse!

TeensyBat Mein : Ein kleiner Decoder, der Ultraschall-Rufe (für uns unhörbar!) in hörbare Töne und Daten umwandelt. Ohne ihn gäbe es keine Analyse-Pipeline!

Ultraschall Fledermäuse „reden“ in Frequenzen über 20 kHz – viel zu hoch für unsere Ohren. Mit Spezialmikrofonen und Decodern wie dem TeensyBat machen wir diese Rufe hör- und messbar.

NEXUS Mein nächstes Großprojekt: Eine , die parallel zu den Fledermaus-Rufen Umweltdaten (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und viele mehr!) aufzeichnet. Ziel: Verstehen, wie das Wetter das Verhalten der Fledermäuse beeinflusst!

Analyse-Pipeline Mein : Scripts und Tools, die Rohdaten (z. B. nächtliche Ruf-Aufnahmen) automatisch auswerten – von der Aufbereitung bis zur statistischen Auswertung. Spart Zeit und bringt Licht ins Dunkel der Fledermaus-Nächte!

Artenbestimmung (via Akustik) Jede Fledermausart hat ihren . Durch die Analyse der Ruf-Frequenzen, Dauer und Muster kann ich bestimmen, wer da gerade durch die Nacht fliegt – ohne die Tiere zu stören!


💡 Warum das alles?

Fledermäuse sind nicht nur faszinierend, sondern auch wichtige . Mit meiner Forschung will ich sie besser verstehen – und anderen zeigen, wie spannend sein kann!

Fledermäuse sind stille Superhelden unserer Natur:

  • Natürliche Schädlingsbekämpfer: Eine einzige Fledermaus frisst pro Nacht bis zu 3.000 Insekten – darunter Mücken, Motten und Agrarschädlinge. Ohne sie bräuchten wir mehr Pestizide!
  • Bestäuber & Samenverbreiter: In den Tropen bestäuben Fledermäuse Mangos, Bananen und Agaven (ja, auch für Tequila!). Selbst bei uns tragen sie zur Verbreitung von Pflanzen bei.
  • Gesundheitsindikatoren: Als besonders empfindliche Tiere zeigen sie früh, wenn Ökosysteme aus dem Gleichgewicht geraten – z. B. durch Pestizide oder Klimawandel.
  • Wissenschaftliche Inspiration: Ihre Echoortung inspirierte medizinische Ultraschallgeräte und Robotik!

Doch sie brauchen unsere Hilfe: Durch Lebensraumverlust, sind viele Arten bedroht. Mein Projekt soll nicht nur Daten sammeln, sondern auch Begeisterung wecken – denn wer Fledermäuse versteht, schützt sie!


Hier geht es zu meinem Fledermaus-Blog ....

PaderBats

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